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Die Leopold-Ullstein-Schule ist als Oberstufenzentrum eine Berufsschule, eine Berufsfachschule und eine Fachoberschule unter einem Dach. Der Name steht symbolisch für industrielle Entwicklung, für technischen Fortschritt, für moderne Medien, für Unternehmertum und für den Standort Berlin. Er zeigt damit auch die Entwicklungslinie des OSZ Industrie und Datenverarbeitung.

Ausgehend vom historisch ältesten Ausbildungsberuf Industriekaufmann erweiterte sich das Spektrum Stück für Stück um die kaufmännischen IT- und Medienberufe. Für das Land Berlin ist sie jetzt das Kompetenzzentrum für die dualen Ausbildungsberufe Industriekauffrau/-mann, IT-Systemkauffrau/-mann, Kauffrau/-mann für audiovisuelle Medien, Medienkauffrau/-mann Digital und Print und Informatikkauffrau/-mann. Dabei stehen die Geschäftsprozessorientierung der Ausbildung und die Entwicklung der fachlichen, persönlichen und sozialen Kompetenzen der Auszubildenden im Mittelpunkt der Arbeit.

Ergänzt wird das Angebot u.a. um spezialisierte Vertiefungen, wie die Cisco-Zertifizierung, Ausbildung an der ARIS Platform oder der SESAM Mediensoftware, der Telc-Zertifizierung sowie in verschiedenen Wahlpflichtkursen.

Das breite Angebot wird von über 80 engagierten Lehrerinnen und Lehrern realisiert, die zurzeit (2013) knapp 1700 Schüler betreuen. Für die täglichen Aufgaben stehen den Schülern etwa 430 PC-Arbeitsplätze zur Verfügung. Die Unterrichts- und Projekträume befinden sich in zwei Gebäudekomplexen in der Prinzregentenstraße.

Für die Leopold-Ullstein-Schule stehen die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt aller Überlegungen. Sie agiert dabei als offene Schule, das heißt, sie versteht sich als Partner der Ausbildungsbetriebe und steht im ständigen Dialog mit der Öffentlichkeit. Darüber hinaus ist sie regelmäßig  Veranstaltungsort für branchenrelevante Events.

Ansprechpartner der Leopold Ullstein Schule  für das PM Camp ist Herr Michael Graf. Wir nutzen die Gelegenheit und stellen ihn kurz vor.

In welcher Funktion sind Sie an der Leopold Ullstein Schule tätig?

Ich unterrichte im Fachbereich Medien Medienbetriebslehre, Medienmarketing, Rechnungswesen/Controlling sowie Filmkalkulation (Sesam). Darüber hinaus verantworte ich das Entwicklungsprojekt: Selbstorganisiertes Lernen, das u.a. die Möglichkeiten der Teamentwicklung und den Transfer von aktuellen Projektmethoden in den Kontext der Schule thematisiert.

Wie ist Ihr Bezug zum Thema Projektmanagement?

Im Jahr 2004 kam ich als Quereinsteiger in die berufliche Bildung. Zuvor habe ich in verschieden Positionen eigene Erfahrungen als Projektleiter sammeln können. Besonders in meiner letzten Position, als Head of Central Controlling eines im Neuen Markt börsennotierten Medienunternehmens, konnte ich mehrfach schmerzhaft die erfolgskritische Bedeutung eines professionell und konstruktiv gelebten Projektmanagements erleben.

Waren Sie bereits vorher mit dem Konzept des PM Camps vertraut?

Nein, und als eher konventionell ausgebildeter Controller war mein erster Reflex skeptisch. Aber schon im zweiten Nachdenken war ich fasziniert. Selbststeuerung und Regelkreise spielen auch in der aktuellen pädagogischen Diskussion eine große Rolle. Der Fokus liegt hier zwar eher auf der individuellen Lernbiologie, aber die Übertragung auf professionelle Arbeitskreise erscheint vielversprechend.

Was war Ihre Motivation, diese Veranstaltung zu unterstützen?

Zunächst sind berufsbildende Schulen ständig bemüht einen Überblick über die betrieblichen Prozesse und aktuellen Tendenzen der Entwicklung sicherzustellen. Deshalb suchen wir Möglichkeiten zur Kooperation und Gastgeber für das PM Camp Berlin zu sein ist geradezu ideal. Es liefert Diskussionen über den Stand der Technik des Projektmanagements in einem unternehmensneutralen Forum.

Zusätzlich sind wir als staatliche Schule auch selbst in einem ständigen Organisationsentwicklungs- und Professionalisierungsprozess. Neue Schwerpunkte in der Unterrichtsentwicklung, wie die Selbstorganisation und Kompetenzorientierung des Unterrichts erfordern erfolgreiche Projekt- und Teamarbeit der Lehrerinnen und Lehrer. Deshalb sind wir auch Anwender von Projektmanagementtechniken.

Werden neben Ihnen auch Kollegen und Schüler am PM Camp teilnehmen?

Sicher! Das Interesse ist da, speziell unser Fachbereich IT ist schon sehr gespannt auf das Camp. Auch die ersten fünf Auszubildenden zum IT-Systemkaufmann haben sich um Karten bemüht, was bei einer Veranstaltung am Wochenende ein großes Kompliment ist und für die Attraktivität des Konzepts spricht.

Insgesamt freuen wir uns besonders der Gastgeber des ersten PM Camps in Berlin zu sein und wünschen allen Teilnehmern produktive und kommunikative Tage in der Leopold-Ullstein-Schule!