Für manche ist das Veranstaltungsformat „Barcamp“ vielleicht noch ungewohnt und mit ein paar Fragezeichen verbunden. Seit dem ersten PM Camp in Dornbirn findet die Veranstaltung im Barcamp-Format statt – bzw. im Open Space-Format, jedenfalls größtenteils … Verwirrt? Macht nichts. In diesem Artikel erfahrt Ihr vieles, was es über das Veranstaltungsformat „Barcamp“ zu wissen gibt.
Auch wenn Barcamp Events mittlerweile zu immer mehr Themen veranstaltet werden, so wird es sicher noch einige Menschen geben, die noch kein Barcamp besucht haben. Wir versuchen Euch eine Übersicht mit lesenswerten Verlinkungen zu geben.
Eine der ersten Fragen, die sich vielleicht stellt:
Wer geht überhaupt auf ein Barcamp? Bin ich da richtig?
Diese Frage beantwortet Jolanta Anna Czagin auf openPM und bringt vieles im nachfolgenden Satz aus dem Artikel auf den Punkt:
„BarCamp ist die Antwort auf verstaubte, trockene und frontal organisierte Konferenzen, deren genaue Inhalte, Abläufe meist nach monatelangem Vorlauf fest stehen.“
Alle, die neugierig sind und nicht nur passiv konsumieren möchten, sind mit Sicherheit richtig auf einem Barcamp. Es geht um aktive Mitgestaltung der Veranstaltung und Beteiligung an Diskussionen und Workshops.
Wir empfehlen also die Lektüre des Artikels: Jeder der kommt ist der richtige?
Es war einmal ein Barcamp …
Ebenfalls von Jolanta Anna Czagin ist die interessante Erzählung über einen nicht ganz so gelungenen Besuch eines Barcamps, der verdeutlicht, was ein gutes Barcamp ausmacht: Es war einmal ein Barcamp…
Okay, und was passiert nun auf so einem Barcamp?
Ein Barcamp liefert einen Rahmen, in dem die Teilnehmer in sogenannten Sessions (Workshops, Diskussionsrunden, Vorstellungen) miteinander interagieren und voneinander lernen. Hierbei sind der Austausch auf Augenhöhe und der respektvolle Umgang miteinander ganz wesentliche Punkte. Für das PM Camp haben wir eine Vision formuliert, die hier ausführlich beschrieben ist.
Wie läuft ein PM Camp ab?
Ein PM Camp beginnt (unüblich für ein Barcamp) jeden Morgen mit einem Vortrag zu einem inspirierenden Thema – damit möchten wir einen Impuls setzen, der dann in den Sessions aufgegriffen und vertieft bzw. weiterentwickelt werden kann. Das anschließende Tagesprogramm wird dann gemeinsam von allen Teilnehmern erstellt. Jede(r) Teilnehmer(in) kann eine Session vorschlagen. Eine Session kann aus einem Vortrag, einer Diskussionsrunde, einem Spiel oder etwas ganz anderem bestehen. Die Sessions werden zeitlich und räumlich koordiniert, mit einem Sessionplan als Ergebnis. Jeder Teilnehmer kann nun individuell entscheiden, welche der angebotenen Sessions er/sie besuchen möchte.
Gibt es auf Barcamps eigentlich eine Kleiderordnung?
Auf dem letzten PM Camp in Berlin hat sich einer unterhaltsame Diskussion über die oben genannte Frage entwickelt, die von Franziska Köppe zusammengefasst nachgelesen werden kann: Gibt es auf Barcamps eigentlich eine Kleiderordnung?
Was nehme ich auf ein Barcamp alles mit?
Was brauche ich denn außer einem Tablet oder Zettel und Stift noch? Erfahrene Barcamper haben im Laufe der Zeit Checklisten angelegt, was sie auf jeden Fall auf ein Barcamp mitnehmen. So auch Franziska Köppe, deren Packliste wir hier verlinken.
„In Vorbereitung auf das PM Camp Stuttgart habe ich meine Barcamp-Packliste heraus gekramt und voilá – hier ist sie für jedermann und jederfrau. Denn die Devise lautet: Sei vorbereitet …“
Ich fahre auf ein BarCamp und nehme mit (Packliste und Setup)
Welche Chancen und Risiken gibt es für Unternehmen?
Antworten auf diese Frage gibt es auf karrierebibel.de in einen interessanten Artikel. Dieser beschäftigt sich u. a. mit den Themen, wie ein Unternehmen auf einem Barcamp auftreten sollte und welche Punkte wichtig sind, wenn Mitarbeiter auf ein Barcamp entsendet werden.
Zum karrierebibel.de Artikel: Welche Chancen und Risiken gibt es für Unternehmen
ABER DAS WICHTIGSTE IST: KOMMT ZUM PM CAMP BERLIN, MACHT MIT UND HABT SPASS – WISSEN TEILEN. WISSEN VERMEHREN. AUF AUGENHÖHE!
Damit Ihr immer auf dem neuesten Stand seid und keine wichtigen Neuigkeiten zum PM Camp Berlin verpasst, abonniert unseren Newsletter.
Als jemand, der schon häufiger bei BarCamps war, drängt sich mir noch eine ganz andere Frage auf: Warum gibt es beim PM-Camp kostenpflichtige Tickets?
An allen BarCamps, bei denen ich bisher war, konnte man kostenlos teilnehmen. Ausgaben für Raum, Verpflegung, WLAN und Co. wurden über Sponsoring hereingeholt. Beim EduCamp (http://educamp.mixxt.de) gibt es beispielsweise 150 Plätze per default, weitere ggf. über Peer Sponsoring: TeilnehmerInnen können freiwillig spenden und für jeweils zusammengekommene 50 € wird ein weiterer Platz angeboten.
Ich will gar nicht sagen, dass die Teilnahme an einem BarCamp immer kostenlos sein muss, aber rund 100 € finde ich beachtlich, weil ich es bisher ganz anders kennengelernt habe.
Hallo Herr Tacke,
vielen Dank für Ihr Feedback! Unsere Ideen zu dem Ticketpreis sind hauptsächlich, die No-Show-Rate gering zu halten und nicht zu stark von Sponsoren abhängig zu sein. Die Ticket-Einnahmen haben im letzten Jahr im Wesentlichen die Ausgaben für das Catering gedeckt. Es ist durchaus denkbar, den Ticket-Preis durch mehr Sponsoren zu verringern. Wir werden das für das kommende Jahr aufgreifen.
Viele Grüße
Fabian Fier
Dazu fallen mir drei Sachen ein…
a) Jetzt bin ich aber auf das Catering gespannt 🙂
b) Vorsicht mit dem Gedanken, soziale Normen (zuverlässiges Erscheinen) durch marktliche Normen (Zahlen trotz Nichterscheinen) ersetzen zu wollen — bin mir nicht sicher, ob das zum Geist der BarCamps passt. Mehr dazu etwa bei Gneezy, U; Rustichini, A. (2000a): A fine is a price. Journal of Legal Studies 29, 1-17 oder unterhaltsamer bei Dan Ariely in seinem Buch „Predictably Irrational“.
c) Siezen??? 😀
Moin Oliver
ad a) Es wird jedenfalls nicht nur Berliner Buletten geben 😛
ad b) Das PM Camp ist zum einen kein reinrassiges Barcamp (dann dürften wir bspw. auch nicht mit eher „klassischen“ Impulsvorträgen in den Tag starten, wenn ich mich nicht irre …) – zum anderen hat sich das Format inklusive des Kostenbeitrags bei den acht bisher stattgefunden PM Camps recht gut bewährt. Aber wir behalten die Entwicklung natürlich im Auge …
ad c) Siezen ist das neue Duzen, mein Herr 😉
Cheerio/ Heiko