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Am 1. Juli haben wir zur Blogparade „VIELFALT – in Projekten und darüber hinaus …“ aufgerufen. Zum Abschluss möchten wir Euch die Vielfalt der eingegangenen Artikel nicht vorenthalten! VIELEN DANK an alle Autor*innen! Wir sind schwer beeindruckt! Und damit Ihr es möglichst einfach habt, die für Euch passenden Impulse zum PM Camp Berlin V zu finden, findet Ihr hier ein paar Auszüge zum Reinschnuppern. Viel Spaß!

Und wer noch kein Ticket für das 5. PM Camp Berlin haben sollte: Greift zu, solange es noch welche gibt!

#agil #digitalisierung #newwork – alles Beratergequatsche, oder? – Olaf Hinz

„…und wieder ziehen sie über die -diesmal digitalen- Marktplätze: die Prediger mit ihrer altbekannten Botschaft: Wer sich nicht sofort wohl verhält, wird in die Hölle kommen!“

„Gutes Management hat weiterhin seine Bedeutung und Berechtigung bei all den Dingen, die berechenbar, skalierbar und damit gut steuerbar sind.“

„Die Kunst der Führung liegt eben darin, wirksam zu unterscheiden: hier die achtsame Steuerung von Prozessen und dort eher Segeln auf Sicht.“

„Die aktuellen Herausforderungen sind größer als die der letzten Jahrzehnte, vielleicht auch disruptiv, aber ein Tsunami oder das Tor zur Hölle sind sie nicht.

Warum Vielfalt für uns ein besonderes Thema ist – Visual Braindump

Wir sind dabei und freuen uns „sakrisch“ auf alle bekannten und neuen Teilgeber/innen.“

„Die gelebte Vielfalt bei Interaktionen mit Mensch und Umwelt ist die Grundlage eines kreativen Austausches. Den Visualisierungsansatz, den wir vertreten beruht darauf, Kreativität zuzulassen, zu fördern und dadurch Akzeptanz und Transparenz im Miteinander zu schaffen. Visualisierung ist nur, aber eine besonders erfolgreiche von vielen Möglichkeiten, dies Vielfalt sichtbar zu machen. Dabei geht es darum, Vielfalt darzustellen, hervorzuheben und einzubringen.“ 

„Durch Vielfalt entsteht mehr Vielfalt. Wir bringen uns ein, lernen von Anderen, akzeptieren Sichtweisen und verstehen. Das Verständnis führt zu neuen Erkenntnissen, mit denen wir wieder interagieren können. Eine wunderschöne Wissens-Spirale, wenn wir sie zu lassen.“

Wir sind nicht alle gleich. Man muss nicht alles wissen. Aber man sollte etwas können. – Martin Lennartz

„Vielfalt – das Gegenteil davon ist Einfalt.“

„Die reflexartige Antwort „Team“ auf die komplexe Herausforderung greift leider zu kurz, sie bleibt nur an der Oberfläche. Dahinter steht die Illusion, Teams plan- und zielgerichtet gestalten und einsetzen zu können. Auch gute Teams kann man nicht machen, sie sind ein Geschenk. Es bleibt bei günstigen Rahmenbedingungen, die man gestalten kann. Der Rest ist Emergenz, oder eben nicht.“

„Ich bin tief davon überzeugt: Jeder hat Talent, nur viele haben es noch nicht entdecken können oder dürfen. Manchmal braucht es nur etwas Mut dazu.“

Vielfalt: Der Wert der konstruktiven Störung – Dr. Marcus Raitner

„Anpassungsfähigkeit wird immer mehr zum Paradigma für Organisationen im zunehmend volatilen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen Wissenzeitalter.

„Diese Anpassungsfähigkeit von Organisationen beruht nicht zuletzt auf der Kreativität ihrer Mitarbeiter. Wer Anpassungsfähigkeit will, tut also gut daran, Kreativität und Innovation zu fördern. Und das bedeutet, Abweichung und Störung nicht nur zu tolerieren, sondern durch Vielfalt und Dissens bewusst zu fördern als Gegengewicht zur selbstgefälligen Konformität.“

„Das Lebenserhaltende ist die Vielfalt“ [Richard von Weizsäcker]

PM Camp Berlin 2017 und die Vielfalt – Dr. Eberhard Huber

„Vielfalt steckt in den Projekten an sich. In Projekten geht es um Neues, in jedem Projekt kommen Menschen zusammen. Sie bringen ihre Fähigkeiten und Eigenheiten mit und fügen sich im Laufe des Projektes irgendwie zusammen, ein Team entsteht (über die Fallstricke auf dem Weg dorthin will ich heute nicht schreiben).“

 

DIE HUMANITÄT ERREICHTE MEHR, WENN SIE ZUM RESPEKT VOR DER VIELFALT RIETE – Peter Addor

„Eine Gesellschaft ist nun einmal pluralistisch. Natürlich kann eine Regierung eine bestimmte Meinung standardisieren und andere Meinungen verbieten, aber das heisst ja nicht, dass es die anderen Meinungen dann nicht mehr gibt.“

„Wenn es um die systemische Entwicklung einer Gesellschaft geht, die Millionen von Individuen umfasst, meint jede Person a priori zu wissen, was für die Gesellschaft am besten ist.“

„Bei gesellschaftsübergreifenden Meinungsverschiedenheiten, werden persönliche Meinungen auch in Demokratien nicht einmal berücksichtigt.“

„Je grösser der Pluralismus und die Meinungsvielfalt, desto grösser ist die Chance für Innovationen und neue Gedankenkombinationen. Ich muss mich immer wieder neu zu dieser Erkenntnis durchringen, wenn ich mit anderen Menschen kommuniziere.“

Vielfalt statt Beliebigkeit – Bernhard Schloss

„Wir dürfen Vielfalt nicht mit Beliebigkeit verwechseln. Meinungs- und Methodenvielfalt sind eine Bereicherung. Beliebigkeit nicht.“

„Agiles Projektmanagement ist ein scharfes, effektives Werkzeug im Umgang mit nicht oder nur schwer planbaren Zusammenhängen – im Umgang mit Unsicherheit, aber wenn wir es ohne Sinn und Verstand einsetzen ist es auch nur ein beliebiges Tool und führt zu einer Beliebigkeit der Ergebnisse.“

„Die Methodenwahl: klassisch oder agil sollte also bewusst und kontextspezifisch erfolgen und nicht beliebig.“

„In diesem Sinn ist Vielfalt befruchtend, aber Beliebigkeit bringt uns nicht weiter. Wir müssen bewusst über unsere Prämissen entscheiden. Und das kontextspezifisch.“

V wie Vlow – Nadja Petranovskaja

„Wir leben zwar nicht mehr im Industriezeitalter, sprechen jedoch immer noch deutlich öfter von Leitung und Effizienz als vom Flow und Glück.“

„Viele Führungskräfte haben leider noch das aus dem vorigen Jahrhundert stammende Welt- und Menschenbild im Kopf: das einer auf maximale Ressourcenausnutzung orientierten Gesellschaft. Da muss man Dressurmethoden einsetzen, Konkurrenz schüren, Fachidioten ausbilden, Abhängigkeiten erzeugen und klare Hierarchien und Karriereleitern aufbauen. Da muss man ständig neue Maßnahmen, Regeln und Kontrollverfahren einsetzen und möglichst viel Druck erzeugen, damit man den Wettkampf um die noch verfügbaren Ressourcen gewinnt. Kurzfristig mag das auch heute noch gelegentlich funktionieren, aber langfristig führt dieses alte Muster in Sackgassen. Diese nennen wir dann »Krisen«.“ [Gerald Hüther]

„Happiness Management ist das Bestreben, jedem Menschen die Rahmenbedingungen zu geben, in denen er sich als Persönlichkeit wohl fühlt und voll entfalten kann. Dabei liegt der Fokus auf dem Potenzial des Menschen und den Fähigkeiten, die in ihm stecken.“

„V“ in Versform – Guido Bosbach

„Völlig klar
es fällt schwer
den Verlockungen der Vergangenheit
zu widerstehen“

„Doch die Vorboten der neuen Zeit sind
verständlicherweise längst angekommen
auch wenn das vielerorts
noch immer Verwunderung auslöst“

„Da wird mit guter Vorbereitung
der vermehrt sichtbaren Volatilität
mit Vertrauen
mit Vernetzung
mit Verbundenheit
mit Verträglichkeit
und Verbindlichkeit
begegnet“

WARUM AGILES PROJEKTMANAGEMENT KEINE LÖSUNG IST? – Maik Pfingsten

Eine Podcast -Episode

„Ich liebe agiles Projektmanagement. Seit 2005 als Troubleshooter nutze ich auch agile Methoden im Projektmanagement. Aber mir ist etwas aufgefallen. Momentan wird alles mit AGIL totgeschlagen, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Da kam die Anfrage dem PM-Camp Berlin gerade recht. Das Thema dieses Jahr ist Vielfalt. Und so widme ich dieser Episode den Thema Vielfalt im Projektmanagement.

So wirst du in der Episode erfahren, warum agiles Projektmanagement manchmal keine Lösung ist und wie du am Besten bewerten kannst, welche der vielfältigen Möglichkeiten du gerade am Besten benutzt.“

Entscheiden geht nur im paradoxen Zustand – Conny Dethloff

„Entscheiden ist das Suchen nach “richtig” und “falsch”. Für den “richtigen” Weg entscheiden wir uns, den “falschen” Weg lassen wir links liegen. Das ist aber zu kurz gedacht, denn diese Suche bleibt zum Zeitpunkt der Entscheidung stets erfolglos. Trotzdem muss ich als Entscheider diese Suche eingehen wollen.“

„Eine Entscheidung ist dann “gut”, wenn sie den Raum der Wahlmöglichkeiten vergrößert.“

„In dem Moment also wenn der Optionsraum an möglichen Handlungen zu groß wird, muss eine Entscheidung getroffen werden.“

„Man muss beim Entscheiden Widersprüchlichkeiten aushalten und handhaben. Im Rahmen einer Entscheidung muss gleichzeitig Vielfalt vergrößert und verringert werden.“

Über Lemminge und das Gegenteil von Vielfalt – Holger Zimmermann

„Das Gegenteil von Vielfalt ist Einfalt. Mit diesem Satz könnte dieser Artikel auch schon wieder enden, denn es ist doch alles erklärt. Wäre da nicht die sehr persönliche Tatsache, dass mir Vielfalt inzwischen immer öfter auf den Zeiger geht. Und welcher Moderator kennt nicht diesen Moment, indem die Entscheidung getroffen wurde und dann, scheinbar aus dem Nichts, ein weiterer Vorschlag auf den Tisch kommt. „Zum Teufel mit der Meinungsvieltfalt! Wann ist es eigentlich genug?“ Vielfalt fördert ambivalentes Verhalten.“

„Es gilt Vielfalt sichtbar zu machen, um ihr bewusst zu werden. Das hilft dem Verstehen, auch wenn man es gedanklich gar nicht voll durchdringen kann. Und wenn man spürt, dass sich die Vielfalt nicht greifen lässt, gilt es zu entscheiden, obwohl man nicht alle Optionen kennt. Dafür braucht es dann „Entscheider“.“

„Ja und darüber hinaus: Vielfalt ist wunderbar. Sie macht das Leben reicher, mindestens an Abwechslung, Überraschungen und Spannung.“

Vielfalt – Roland Dürre

„Es ist schön, dass bei unseren PM-Camps immer deutlich mehr Frauen dabei sind als bei normalen Tagungen zu diesem und ähnlichen Themen. PM-Camp bringt alle Menschen zusammen, weil es auf Respekt und Augenhöhe basiert. Die Menschheit besteht ungefähr zur Hälfte aus Menschen und Frauen. Deswegen ist es normal, wenn ungefähr gleich viel Frauen wie Männer dabei sind.“

„PROJEKTE sind nichts anderes, als der beauftragte Versuch ein vorgegebenes Ziel zu realisieren. Wobei die Vorgabe das Ziel selten hinlänglich beschreibt (weil dies meistens gar nicht möglich ist).“

„Das MANAGEMENT hat den Auftrag, diese Ziele zu erreichen. Oder zumindest so zu tun und gut zu begründen, warum es diese nicht erreicht hat.“

„Wahrscheinlich hilft „ein Weg mit den Projekten“ auch nicht. Es gibt Projekte, die ich mir wünsche.“